Jerusalem

Jerusalem

Donnerstag, 7. Januar 2016

Weihnachen in Israel

Im Advent war nicht viel von dem Kommen von Weihnachten zu spüren. Viel mehr lag Channukkah-Stimmung in der Luft.
Die Straßen waren mit Lichterketten und Channukkahleuchtern geschmückt und in den großen Straßen standen große Leuchter, an welchen jeden Tag ein weiteres Licht angezündet wurde.
Channukkah ist ein 8 Tägiges Lichterfest. Es wird an das Lichterwunder des Zerstörten Tempels gedacht. Man fand in dem zerstörten Tempel nur noch ein kleines Kännchen mit Öl, welches für einen Tag für eine Öllampe reichen sollte. Aber durch ein Wunder brennte diese Lampe ganze 8 Tage und Nächte durch. Darum geht es beim Channukkahfest.
Ich wurde von zwei Residents zum Channukkahessen am Freitag Abend eingeladen. sie waren an dem Wochenende Zuhause, bei ihrer Familie und der Vater bestand darauf, das ich die Kerzen auf dem Leuchter anzünde. Es war ein sehr schöner Abend.
Von Weihnachtsstimmung war also nicht viel zu spüren.
Ich habe beim Weihnachtsbazar der Erlöserkirche geholfen. Aber Glühwein bei 20 Grad schmeckt irgendwie nicht richtig. Wir hatten auch mit dem Chor ein Weihnachtskonzert.
An Heiligabend habe ich mit meinen Mitbewohnern etwas gekocht. Dachach ging es zur Mitternachtsmesse in die Erlöserkirche. Normalerweise muss man dafür Karten vorbestellen, damit die Kirche nicht überfüllt ist, aber die Leute vom Chor haben eine Sonderstellung, denn wir sitzen auf der Empore zum Singen. Nach dem Gottesdienst sind wir auf eine dreistündige Wanderung von der Jerusalemer Altstadt nach Bethlehem zur Geburtskirche gegangen. Zwischendurch gab es ein paar Zwischenstops, bei denen wir angehalten und Weihnachtslieder gesungen haben.
Von Bethlehem sind wir dann wieder nach Hause gelaufen. Vollkommen erschöpft und müde, kamen wir um kurz nach fünf Uhr Morgens zuhause an und sind direkt ins Bett gefallen.
Auf der Wanderung meinte ich noch, man solle sich den Weg ein bisschen weiter, von Nazaret und Hochschwanger vorstellen. Auch wenn man einen Esel dabei hat...
Am ersten Weihnachtsfeiertag war ich zum Mittagessen bei dem Pastor der Jerusalem Babtist Church eingeladen. Dort gaf es ein richtig schönes Festessen, mit Truthahn und vielem mehr.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag habe ich nichts gemacht und bin Abends zur Nachtschicht gefahren.
Ein Resident konnte mir dann endlich Frohe Weihnachten wünschen. Er hat mich schon seid Monaten immer wieder gefragt, wann den Weihnachten wäre und hat mir ganz viele Bilder gemalt und geschenkt für die Feiertage. Da war er natürlich ganz stolz mir an Weihnachten endlich Frohe Weihnachten zu wünschen.
Silvester war ein sehr verregneter Abend. Trotzdem sind wir in eine Bar gegange, um zu feiern. Als wir uns um Mitternacht dann alle frohes Neues gewünscht haben, wurden wir von allen nur komisch angesehen. Silvester wird hier nicht gefeiert. Es gibt dafür Rosh HaShana, das Jüdische Neujahrsfest, welches dieses Jahr im September schon war.